Geschichte
Der Ursprung der Suonen
Über den Ursprung der Suonen gibt es viele verschiedene Ansichten und Thesen.
Die einen sprechen davon, dass die Urbevölkerung des Wallis damit begonnen habe, kleine Gräben ins weiche Erdreich zu graben, damit das Wasser auf die Weiden fliesse. Daraus habe sich nach und nach über Jahrhunderte die heutige Bewässerungstechnik entwickelt.
Eine andere Ansicht ist die, dass die Römer, als sie in das Wallis vorstiessen, ihre römischen Aquädukte als Vorbilder mitbrachten und so erste Bewässerungsanlagen im Wallis bauten. Diese These ist allerdings sehr umstritten. Ebenfalls umstritten ist die Theorie, dass die Sarazenen, als sie im Wallis einfielen, dort die ersten Suonen erstellt haben sollen. Von da soll auch der Name der uralten Heidenwasserleitung herrühren.
Es existieren Dokumente aus dem 12. Jahrhundert, die schon von viel ältern Wasserleitungen sprechen, genaue Jahrzahlen hat man allerdings nicht. In Bellwald soll laut eines späteren Dokumentes eine Urkunde vom Jahr 1008 betreffend die Suonen existiert haben.
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Alte Mauern der Eggeri bei Eggerberg |
Viele der ältesten Suonen sind im Laufe der Jahre durch neue, bessere, sicherere und wasserreichere ersetzt und somit stillgelegt worden. Darauf hin verfielen sie. So kann man heute fast nichts mehr über den Ursprung der Suonen in Erfahrung bringen.
Deshalb kann hier auch nichts über erste Suonen im Wallis berichtet werden. Sicher ist aber, dass die Suonentechnik im 13. bis 15. Jahrhundert nach einer globalen Klimaerwärmung und einer Pestepidemie (siehe unter
Bevölkerungswachstum) einen starken Aufschwung erfuhr. Es ist aber auch bekannt, dass es schon vorher Suonen gegeben hat, allerdings nur vereinzelt.
Die Geschichten der einzelnen Suonen sind weitaus besser bekannt, als die Entwicklungsgeschichte der Suonentecknik. Vor allem von Suonen ab dem 15. Jahrhundert kennt man viele geschichtliche Details.