Konstruktion
Die Linienführung
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Verlauf der Nessjeri, an der grünen Linie sichtbar (bei Belalp) |
Die Erbauer von Suonen achten vor allem darauf, dass die Suone mit möglichst wenig Gefälle von der Fassung zu ihrem Einsatzort fliesst. Dies ist es auch, was dem Wanderer an einer Suone so gefallen kann. Aber um dies zu erreichen, waren grosse Anstrengungen nötig. Die Baumeister hatten vieles zu beachten: die topographischen Gegebenheiten sollten bei der Planung der Suone miteinbezogen werden, damit sie möglichst einfach gebaut und betrieben werden konnte. Die Physik besagt, dass eine Suone überall ein Gefälle von mindestens 0,5‰; haben sollte, damit das Wasser problemlos fliessen kann. Das Gefälle auf einer flachen Strecke liegt häufig bei nur 1-1,5 Promille.
Meistens wurde mit dem Bau bei der Fassung oder beim Endpunkt der Suone begonnen. Man musste auch hier auf das Gelände achten. War zum Beispiel die Fassung nur an einem Ort möglich, musste die Suone dieser Gegebenheit angepasst werden. Andererseits wollte man natürlich das Wasser möglichst höher als alles kultivierte Land dem Hang entlang leiten. Dies beides ergab zum teil konkurrierende Forderungen an die Linienführung und die Baumeister.