Konstruktion
Die Suone im Erdboden
Nach dem Entsander beginnt der eigentliche Lauf der Suone. In weichem Erdreich ist sie einfach eingegraben. Da aber der Waldboden meist ziemlich wasserdurchlässig ist, werden die Suonen an solchen Stellen oft durch Beton-, Metall- oder Holzkanäle geleitet.
Ausserdem gilt es, die Bodenerosion zu berücksichtigen. Damit die Suone nicht den Boden mit fortschwemmt oder sogar sich aus ihrem Bett befreit und das Land überschwemmt, wurde der Suonenlauf oft mit Steinplatten gesäumt. Daraus entwickelte sich die Kunst des Tretschbordes. Es besteht aus Steinplatten, welche mit ihrer Fläche senkrecht so aneinandergefügt werden, dass sie grosse Stabilität gewährleisten. Diese Tretschborde werden mit Erde und Moos gut abgedichtet.
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Die Grand Bisse de Lens in eingegrabenen Holzbännen |
Alljährlich wird die Suone gereinigt. Das dabei anfallende Material wird aus dem Graben auf den talseitigen Wall geschaufelt. Dieser wächst über die Jahre und kann Höhen von über zwei Metern erreichen. Auf diesem Wall verläuft meist ein Weg, welcher der Kontrolle der Suone und z.T. dem Wandertourismus dient.